Was ist Selbstbehauptungstraining?

Menschen mit geistiger Behinderung haben aufgrund ihrer Lebensbedingungen oft ein geringeres Selbstwertgefühl und geringes soziales Wissen und haben es deshalb schwer, ihre Bedürfnisse, Ansichten und Interessen gegen andere, z.B. in einer Gruppe, durchzusetzen. Daher werden sie häufiger Opfer der psychisch-manipulativen "Machtspiele" des Alltags, die im schlimmsten Fall bis zur Gewalt/sexuellen Gewalt gehen können. Mit der Selbstbehauptung gegen diese Übergriffe, die sehr viel häufiger als akute körperliche Gewalttaten sind, beschäftigt sich das Selbstbehauptungstraining. "Das Selbstbehauptungstraining ist eine Ansammlung von Methoden, die soziale Ängste und Kontaktstörungen wie Selbstunsicherheiten abbauen soll. Durchsetzungsvermögen und soziale Kompetenz sollen erlernt werden."

Sicherheit und Selbstsicherheit ist für jeden Menschen sehr wichtig. Eine dauerhafte Stärkung von Menschen mit geistiger Behinderung kann nur dann erreicht werden, wenn die Auslöser und Hintergründe von Situationen deutlich werden, sowie die individuellen Stärken bekannt sind. Eine Stärkung des Selbstbewusstseins ist keine isolierte Maßnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der alle wichtigen Ebenen der eigenen Persönlichkeit und der individuellen Kommunikationsmöglichkeiten betrifft. Der notwendige ganzheitliche Ansatz zum Erreichen von mehr Selbstsicherheit darf nicht beim Trainingsende aufhören, sondern muss durch vielfältige begleitende Aktivitäten gefestigt werden.

Selbstbehauptung betrifft alle Bereiche des täglichen Alltags und setzt weit vor dem Abwehren von Übergriffen ein. Selbstbehauptung führt zu Selbstsicherheit. Der Weg dahin besteht aus aufeinander aufbauenden Ebenen.





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